Unser ESG-Engagement

ESG Engagement

Unser ESG Engagement

Seit der Lancierung der ersten Anlagegruppe nach ESG-Grundsätzen im Mai 2017 sind weitere Anlagegruppen mit ESG-Ansatz hinzugekommen.

Das Bewusstsein und das Interesse für nachhaltige Anlagen wachsen in den Schweizer Pensionskassen kontinuierlich. Über die Frage, wie diese Anlagen aussehen sollen, herrscht allerdings kein Konsens. Diskussionen über das wie und wo erscheinen als gegenstandlos, denn solange der Bund nicht gesetzgeberisch tätig wird (was sehr unwahrscheinlich ist), sollte jede Vorsorgeeinrichtung frei entscheiden können, wie sie ihre nachhaltige Strategie umsetzt, damit sie mit ihren Werten und den angestrebten Zielen übereinstimmt.

Zahlreiche Vorsorgeeinrichtungen bekunden in ihrem Reglement oder in ihren Anlagerichtlinien den Willen, nachhaltige Anlagen in ihr Portfolio aufzunehmen. Wenngleich die entsprechenden Formulierungen oft unverbindlich sind, ist es wichtig, die Bereitschaft für eine Entwicklung in diese Richtung zu signalisieren. Der Stiftungsrat hat dadurch den nötigen Spielraum, um nachhaltige Anlagen im weiteren Sinn auszuwählen. Eine allzu eng gefasste Definition würde das Anlageuniversum unweigerlich einschränken, mit allen damit verbundenen Nachteilen. Die SVVK1, der die grössten Pensionskassen angehören, schlägt eine Liste von Ausschlüssen vor, die in der Schweiz bereits einen gewissen Standard darstellt.

Kontrovers diskutiert wird auch die Frage, wie mit schlecht benoteten Unternehmen umzugehen ist. Während einige für den Ausschluss plädieren, ziehen andere den Dialog vor, um den Unternehmen die Möglichkeiten zu bieten, sich zu verbessern. Wie aber kann man das Management beeinflussen, wenn man an der Hauptversammlung kein Stimmrecht hat? Die PRISMA Anlagestiftung hat diese Fragen bei der Festlegung ihrer ESG-Strategie berücksichtigt und sich klar für einen selektiven Ausschluss ausgesprochen. Folgende Gründe waren ausschlaggebend:

  1. Hauptziel unserer ESG-Politik ist die Reduktion spezifischer Risiken. Der Ausschluss der am schlechtesten bewerteten oder umstrittensten Unternehmen verhindert, dass wir in Gesellschaften investieren, die über einen schlechten Ruf verfügen oder bei denen schlechte Nachrichten (Strafuntersuchungen, Bussen usw.) drohen, was sich unweigerlich in Kursverlusten niederschlägt.
  2. Der Ausschluss eines Titels durch einen einzigen Anleger hat für das betreffende Unternehmen keine Auswirkungen. Wird es hingegen von einer grossen Anzahl Investoren ausgeschlossen, sieht die Sache anders aus. Über kurz oder lang steigen die Finanzierungskosten des Unternehmens, was sich auf die Rentabilität auswirkt. So befolgt die PRISMA-Stiftung unter anderem die Ausschlussliste des norwegischen Staatsfonds, ebenso wie Hunderte von institutionellen Anlegern weltweit, die mehrere Billionen an verwaltetem Vermögen repräsentieren.
  3. Moralisch ist es nicht vertretbar, im Portfolio Titel von Unternehmen zu führen, die stark umweltbelastend sind, ihr Personal ausbeuten oder von einem unseriösen oder gar betrügerischen Vorstand geführt werden (Korruption). Ihr Ausschluss macht deutlich, dass diese Unternehmen die Umwelt und/oder ihre Stakeholder nicht oder nicht ausreichend respektieren. Im Zeitalter der sozialen Netzwerke verbreiten sich Informationen rasend schnell. Verbraucher/Kunden/Investoren, aktuelle und künftige Mitarbeitende sowie Behörden haben so die Möglichkeit, in Kenntnis der Sachlage Stellung zu beziehen. Langfristig haben solche Unternehmen keine andere Wahl, als ihre Praxis zu ändern, sonst laufen sie Gefahr, ausgegrenzt zu werden oder sogar ganz zu verschwinden.

Ausschluss und Engagement schliessen sich aber nicht aus. In diesem Sinne übt PRISMA ihr Stimmrecht in der Schweiz und im Ausland für diese ESC-Anlagegruppen systematisch aus. Sie setzt die „SRI2“-Stimmempfehlungen der Stimmrechtsvertreterin ISS3 um, die an Generalversammlungen nicht davor zurückschreckt, gegen das Management zu stimmen, insbesondere im Hinblick auf die Lohnpolitik, die Wiederwahl umstrittener Vorstandsmitglieder oder Projekte mit potenziell schädlichen Auswirkungen auf Umwelt oder Mitarbeitende.


  1. Schweizerische Vereinigung für verantwortungsbewusstes Investment (www.svvk-asir.ch) ↩︎

  2. Sustainable and Responsible Investing ↩︎

  3. International Shareholder Services ↩︎

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